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Die Ohren des Hundes

Bewegliche Ohren des HundesDie Ohren des Hundes bestehen aus drei Teilen: Es gibt das äußere Ohr, das Mittelohr und das Innenohr. Ohrmuschel und Gehörgang, der zum Trommelfell führt, bilden das äußere Ohr. Das Mittelohr des Hundes wird vom Trommelfell und verschiedenen kleinen Knochen gebildet. Diese Knochen dienen zur Aufnahme von Schwingungen vom Trommelfell. Sie stimulieren Nerven des Innenohrs, die dann Signale zum Gehirn senden.

Das Gleichgewichtsorgan ist ebenfalls im Ohr des Hundes untergebracht. Basis für den Gleichgewichtsmechanismus des Innenohres bilden drei halb zirkuläre Kanäle, die im rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Diese Kanäle sind mit Flüssigkeit gefüllt, die bei Veränderungen der Richtung in Bewegung gerät und über die Nervenbahnen Signale zum Gehirn weiterleitet, die Auskunft darüber geben, welcher Körperteil des Hundes sich jetzt weiter oben befindet.

Bei Hunden wird je nach Ohrenform zwischen Stehohren, Kippohren und Hängeohren unterschieden. Jagdhunde und Gebrauchshunde wie der Labrador Retriever, die unter anderem zum Schwimmen gezüchtet werden, verfügen oft über Hängeohren, die verhindern können, dass Wasser in die Ohren eindringt. Stehohren sind beispielsweise beim Cardigan Welsh Corgi zu finden. Und Sheltie, Mops oder Irish Terrier haben zum Beispiel Kippohren, die teilweise in den Rassestandards erwünscht sind, um den Hunden eine liebenswürdige Ausstrahlung zu verleihen.

Hundeohren sind generell sehr beweglich. Die meisten Hunde sind in der Lage ihre Ohren um 180 Grad zu drehen. Auf diese Weise kann der Hund feststellen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt.

Außerdem setzt der Hund die Haltung seiner Ohren ein, um seinen Gesichtsausdruck als Bestandteil der Kommunikation zu ändern. Ein dominanter Hund zeigt angehobene Ohren, die nach vorne ausgerichtet sind. Bei einem Hund, der sich unterwirft, liegen die Ohren eng an. Daneben gibt es noch viele weitere Positionen der Ohren, mit denen der Hund Neugierde, Lust, Freude, Verspieltheit und viele andere Gefühle zum Ausdruck bringt.

In der selektiven Hundezucht, wo Hunde für bestimmte Aufgaben und Funktionen gezüchtet werden, beeinflusst auch die Ohrform. So wurde bei Hunden, die früher für die mittlerweile per Gesetz verbotenen Hundekämpfe gezüchtet wurden, kleine Ohren angestrebt, um das Risiko von Verletzungen entsprechend zu minimieren. Ein Beispiel dafür ist die Bulldogge, die zwar jetzt für andere Aufgaben eingesetzt wird, aber immer noch über kleine Ohren verfügt, die ganz flach an den Kopf angelegt werden können. Bei anderen Hunderassen, die in erster Linie zur Schweißarbeit verwendet werden, wurden züchterisch große Hängeohren (Behang) angestrebt, um dem Hund so die Geruchsaufnahme leichter zu machen.

Der Hund hat ein weitaus sensibleres Gehör als der Mensch. Hunde sind in der Lage Geräusche mit einer Wellenlänge von bis zu 50.000 Einheiten pro Sekunde (Hz) wahrzunehmen, während die Obergrenze des menschlichen Gehörs bei 20.000 Hz angesiedelt ist.